Ein Workshop mit zwei Damen der "Klimawerkstatt Oberhaching",
Verena Senft + Claudia Hutten:
Klimaschutz: Wo stehen wir? Was können wir tun?
Möchten Sie zum Thema Klimaschutz aktiv werden?
Möchten Sie sich gemeinsam mit Anderen austauschen und darüber nachdenken, was jede und jeder Einzelne wirksam dazu beitragen kann?
Dann kommen Sie zum KLIMAdialog!
In einem dreistündigen Workshop erfahren Sie - kurz zusammengefasst - den aktuellen Stand der Klimawissenschaft und wo wir in Deutschland beim Klimawandel stehen. Anschließend diskutieren wir gemeinsam, was jede:r von uns wirksam tun kann. Denn Lösungen für eine lebenswerte klimaneutrale Zukunft gibt es. Sie gemeinsam anzugehen, macht Mut und nimmt die Angst vor den notwendigen anstehenden Veränderungen.
Wir freuen uns auf „gute Gespräche = gutes Klima“.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt;
Anmeldung bis zum 10. Februar,
per Mail an klima@klimanetz-wuermtal.de
Die Veranstaltung ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.
ZUR BEDEUTUNG DER LINDEN IN NEURIED
In unseren Breiten treffen wir v.a. auf zwei der insgesamt 25 Linden-Arten: die Sommerlinde (Tilia platypyllos) und die etwas später blühende Winterlinde (Tilia cordata). Linden sind beliebte Stadt- und Alleebäume. Ihre ausladenden Kronen spenden im Sommer wohltuenden Schatten und sind Lebensraum zahlreicher Tierarten. Auch in Neuried wurden in der Ortsmitte und entlang der Hauptstraße vor rund 100 Jahren Linden gepflanzt, die bis heute vital und kräftig sind. Zwei gesunde Winterlinden stehen an der Münchner Straße, im Bereich der nördlichen Ortsmitte, und trotzen dort den Widrigkeiten des Klimawandels.
Die alte Lindenallee zwischen Neuried und München
Die Verbindungsstraße von Neuried nach Forstenried, die vor 100 Jahre noch durch Felder verlief, war eine Lindenallee. Schon damals gehörten die Linden zum Ortsbild von Neuried. Wann genau die Allee angelegt wurde, ist unklar. Allerdings deutet vieles auf den Zeitraum 1913 bis 1916 hin. Im Jahr 1913 wurde die Distriktstraße verbreitert. Die Anlieger mussten den für den Straßenausbau benötigten Grund zur Verfügung stellen und wurden dafür angemessen entschädigt. Wären die Bäume schon vor der Straßenverbreiterung dagewesen, hätte kein Bedarf zu einer Grundabtretung bestanden. Wie diverse Luftaufnahmen zeigen, waren die Linden im Jahr 1916 bereits vorhanden. Sie sind als junge Bäume deutlich zu erkennen.
Da die beiden Winterlinden an der Münchner Straße eine vergleichbare Größe aufweisen, ist anzunehmen, dass sie aus der gleichen Zeit stammen. Dafür spricht auch die Berechnung nach dem Internet-Portal „baumsicht.de“. Demnach sind die beiden Bäume mindestens 100 Jahre alt.
Kaum zu glauben, aber wahr
Eine 60 Jahre alte Linde hat aufs Jahr gesehen die gleiche Kühlleistung wie 140 Kühlschränke[1]. Ein ausgewachsener Laubbaum verdunstet an einem heißen Sommertag, von denen es künftig immer mehr geben wird, rund 400 Liter Wasser und kühlt damit seine Umgebung spürbar ab. Hinzu kommt der Schattenwurf durch das imposante Kronendach. Bei einem Durchmesser von 15 Metern bedeckt der Schatten einer Baumkrone je nach Sonnenstand die Fläche von mindestens 170 m2. Damit sind belaubte Großbäume viel effektiver als jeder Sonnenschirm.
Laubbäume sind auch wichtige CO2-Senker. Je größer und älter ein Baum wird, desto länger entzieht er der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid. Deshalb ist es so wichtig, Großbäume zu erhalten und sie nicht durch jüngere, kleinere Bäume zu ersetzen.
Eine Linde wächst pro Jahr 25 bis 50 cm. Somit dauert es rund 25 Jahre, bis eine neu gepflanzte Linde eine mittlere Größe von 10 m erreicht hat. Erst dann beginnt sie, ihre positive Wirkung für das Stadtklima zu entfalten. Die Linden in der Lindenallee wurden vor über 20 Jahren als kleine Bäume gepflanzt, als die Solarsiedlung gebaut wurde. Nach wie vor handelt es sich um recht kleine Bäume, die kaum Schatten spenden und im Vergleich zu ausgewachsenen Linden wenig CO2 aufnehmen.
Zwar verwerten immergrüne Nadelbäume das CO2 ganzjährig, allerdings auf einem niedrigeren Niveau als Laubbäume. So kann eine Buche bei gleicher Höhe und gleichem Durchmesser durchschnittlich 40 % mehr CO2 aufnehmen als eine Fichte. An einem einzigen Sonnentag verarbeitet eine 100-jährige Linde rund 9.400 Liter CO2, das entspricht einem Gewicht von
18 kg.
Bei einem CO2-Gehalt der Luft von 0, 03 % strömen 36.000 m3 Luft durch ihre Blätter. Darin schwebende Bakterien, Pilzsporen, Staubpartikel, Mikroplastik aus Reifenabrieb und andere schädliche Stoffe werden größtenteils ausgefiltert. Wird so ein alter Baum gefällt, müssten nach Berechnungen des „Bund Naturschutz“ 2.000 junge Laubbäume mit einem Kronenvolumen von 1 m3 nachgepflanzt werden, um ihn zu ersetzen.
Unter günstigen Bedingungen können Linden 1.500 Jahre alt werden. Besonders zu erwähnen sind ihre hohe Regenerationsfähigkeit und Vitalität. Sie bilden ständig neue Innenwurzeln und verjüngen sich damit permanent.
Neben ihrer Bedeutung für uns Menschen im Zusammenhang mit der dringend erforderlichen Klimaanpassung, stellen Linden eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel und Insekten dar. Durch die hohe Nektarproduktion ihrer Blüten sind sie im Frühsommer besonders bienenfreundlich. Im Herbst und Winter dienen die kleinen Nüsschen Vögeln und kleinen Nagern als Nahrung. Der süßlich schmeckende Lindenblütentee hilft Groß und Klein bei fiebrigen Infekten.
Bäume zur Klimaanpassung
Der „Bund Naturschutz in Bayern e.V.“ (BN) fordert die bayerischen Kommunen auf, mehr für den Erhalt ihrer Bäume zu tun. Ohne Bäume, begrünte Dächer und Fassaden wird es in Städten und Gemeinden immer öfter unerträglich heiß. Die Stadtbäume sind laut BN von zentraler Bedeutung für die Anpassung der Kommunen an die Klimakrise. Wenn dagegen immer mehr Flächen zugebaut und versiegelt werden, heizen sich Städte und Gemeinden im Sommer stark auf. Das Leben wird dann v.a. in den Sommermonaten unerträglich werden. Laut BN können wir es uns angesichts der Klimakrise nicht mehr leisten, Stadtbäume für Bauprojekte zu fällen.
Nach Recherchen des BN wurden in den 17 größten bayerischen Städten in den vergangenen zehn Jahren mindestens 165.000 Bäume gefällt. Spitzenreiter ist München, wo zwischen 2011 und 2021 knapp 100.000 Bäume umgelegt wurden.
Die beiden Linden in der Ortsmitte dürfen bleiben
Nachdem das Schicksal der beiden Linden an der Münchner Straße seit über einem Jahr ungewiss war, da sie den geplanten Baumaßnahmen in der nördlichen Ortsmitte weichen sollten, hat der Bau- und Umweltausschuss mit knapper Mehrheit (6:4) für die Änderung des Bebauungsplans gestimmt, sodass die Linden nicht gefällt werden müssen. Wenn diese Entscheidung auch vom Gemeinderat mitgetragen wird, ist dies ein großer Erfolg für alle Naturschützer, die im Laufe der letzten 12 Monate um ihren Erhalt gekämpft haben. Damit sind zehn alte Bäume im Bestand.
Alle anderen Bäume auf diesem Areal werden gefällt werden müssen, darunter eine alte Kastanie mit einem Stammumfang von 280 cm, eine Eiche mit 205 cm und sechs weitere Eichen mit 100 bis 190 cm sowie diverse Hainbuchen, Eschen, ein stattlicher Haselstrauch und etliche ältere Nadelbäume. Sie können nicht gerettet werden. Die Gemeinde hat sich jedoch dazu verpflichtet, vorrangig heimische, klimaresistente Laubbäume nachzupflanzen und die Bestandsbäume während der Bauphase zu schützen.
Hiermit bedankt sich das „Klimanetz Würmtal“ bei allen Menschen, die dazu beigetragen haben, die beiden Linden zu erhalten. Unsere vereinten Bemühungen haben es möglich gemacht, dass die Gemeinde Neuried eine Baumprüfung veranlasst hat und der Bebauungsplan für die Linden geändert wurde.
Klimanetz Würmtal
[1] Laut Forschungen der TU München
Windräder im Forstenrieder Park - siehe Website:
https://www.windenergie-landkreis-muenchen.de/Projekte/Forstenrieder_Park/Windenergie_im_Forstenrieder_Park
Engagierte Bürger unserer Gemeinde Neuried haben sich bereit erklärt,
die Themenbereiche mit Projekten zu füllen und zu handeln.
Dorit Zimmermann hat in Neuried schon das Projekt www.plastikpaten.de initiiert - für eine plastikfreie Umwelt, für einen Stopp von Mikroplastik um uns herum.
Im PT "Müll vermeiden" geht es u.a. um die sinnvolle und richtige Mülltrennung - besser natürlich Abfallvermeidung ...
dorit.zimmermann@mnet-mail.de
Es geht um Erneuerbare Energie - mit dem Thema „Nachbarschaftlicher Erfahrungsaustausch“ zu Photovoltaik, Heizung und weiteren Optionen ...
... beispielhaft ist die Anlage, die Ronny Lindner seit Jahren auf seinem Haus ertragreich einsetzt - siehe "Projekte".
Bei Fragen oder Interesse selbst Erfahrung weiterzugeben, einfach melden
Die Mitgründer dieser Initiative freuen sich nicht nur über neue Akteure*innen für die drei Projekt-Teams, sondern auch über konstruktive Vorschläge für mögliche weitere Klima-Themen.
Unter diesem Motto stand die Gründung des überparteilichen Klimaschutz-Netzwerks am 5. Februar 2021.
Hintergrund ist die voranschreitende Erderwärmung und die Verpflichtung der Gemeinde Neuried, bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden. Da 95 % des Energieverbrauchs bei Haushalten oder Gewerbe, und damit in privater Verantwortung liegen, wollen die Initiatoren die Bürgerinnen und Bürger ins Boot holen.
Ansprechpartner der Projekt-Teams finden Sie oben - der Kontakt führt über die Mail-Adressen im Impressum:
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